Trauerhalle wird gebaut

Die Verantwortung der Ev.-Luth Kirchengemeinde für das Bestattungswesen mit Friedhöfen und Leichenhallen ist ein Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Diese ist der Edewechter Kirchengemeinde historisch zugewachsen, wie in ländlichen Strukturen üblich. Das hat sich über Jahrhunderte so entwickelt und ist auch heute ein tragfähiges Modell. Dazu gehört neben der Erfüllung von Verwaltungs- und gärtnerischen Friedhofsaufgaben auch die Verfügbarkeit von Leichenhallen, einschließlich deren technische Einsatzbereitschaft und ununterbrochene Nutzbarkeit.

Mit einem vergrößerten Andachtsraum wird der Nutzungszweck gegenüber einer Leichenhalle früherer Vorstellungen deutlich erweitert. Die neue Bezeichnung „Trauerhalle“ wird dem gerecht, unbeschadet der gleichzeitigen Erfüllung aller Auflagen für das gesetzlich Vorgeschriebene (Lüftung, Kühlung, umfangreiche hygienische Anforderungen und Sicherung). Aus der abgedruckten Skizze des Grundrisses ist ersichtlich, welcher Aufwand dafür nötig ist.

Bei den Vorüberlegungen spielte die Finanzierung eine bedeutende Rolle. Die Kirchengemeinde führt für die Friedhofsangelegenheiten einen in sich geschlossenen Gebührenhaushalt, der sich aus den Gebühren vollständig selbst tragen muss. Die erwirtschaftete Rücklage ist für Renovierungen, größere Anschaffungen für den Maschinenpark und für Neuerschließungen und Einrichten von Anlagen (z.B. des in Planung befindlichen pflegeleichten Urnengräberfeldes) unabdingbar. Die dort verfügbaren Mittel decken aber die erwarteten Gesamtkosten für dieses Vorhaben nicht. Die Trauerhalle ist mit 400.000 Eur veranschlagt. Auf Antrag des Gemeindekirchenrates hat die Gemeinde Edewecht einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Eur zugesagt. Der Rest wird durch ein internes Darlehen gedeckt, welches aus den erwarteten Gebühreneinnahmen zurückzuzahlen ist.

 

Inzwischen sind die Vorplanungen abgeschlossen. Ein würdiger Platz ist gefunden worden (zwischen HOT und Ehrenmal). Die Finanzierung ist unter Dach und Fach und das kirchenaufsichtliche Genehmigungsverfahren bei der Ev. Kirche in Oldenburg / unserer Landeskirche ist ebenfalls abgeschlossen. Am 07. Februar sind die Pläne des Architekten dem Bauausschuss des Rates der Gemeinde Edewecht vorgestellt worden. Und ganz wichtig: die Öffentlichkeit war jederzeit hergestellt durch die Einladungen zu den Gemeindekirchenratssitzungen und durch ausführliche Berichterstattung in der Nordwest Zeitung. Nächste Schritte werden sein: Beantragung der Baugenehmigung  und die Ausschreibungen.    –    Aus heutiger Sicht streben wir die Fertigstellung für dieses laufende Jahr an.

Die sehr gründlichen Vorberatungen mit allen Beteiligten und Entscheidungsträgern lassen den zügigen Abschluss dieser Planungsphase erwarten. Nächste Schritte werden sein: Beantragung der Baugenehmigung und die Ausschreibungen. Aus heutiger Sicht wird die Fertigstellung noch für dieses Jahr angestrebt.

Dirk von Grone

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