„Es war eine schöne Zeit“

Dirk v. Grone überreicht ein Geschenk an Volker Austein

Mit einem Gottesdienst in der vollbesetzten St. Nikolai-Kirche und einem anschließenden Empfang im Haus der offenen Tür wurde Volker Austein am gestrigen 4. Advent verabschiedet. Der Diakon verlässt die Gemeinde und den Kirchenkreis nach über 24jähriger Tätigkeit in der Jugendarbeit, um zukünftig in Bremen zu arbeiten. Viele Menschen, mit denen Volker Austein in seiner Zeit im Ammerland zusammengearbeitet hatte, nutzten die Gelegenheit, ihm persönlich alle Gute zu wünschen: Ehrenamtliche aus zweieinhalb Jahrzehnten, Kolleginnen und Kollegen, Vertreter und Vertreterinnen aus der Ökumene und aus dem außerkirchlichen Leben.

Extra aus Jerusalem angereist war Propst Dr. Uwe Gräbe, der vor einigen Jahren Pfarrer in Süddorf war und in dieser Zeit eng mit Volker Austein zusammengearbeitet hatte. An der Feier nahm auch Kreisjugendreferentin Silke Meine teil, die ab 1. Januar 2012 die Stelle im Kreisjugenddienst Ammerland übernimmt.

Der Gottesdienst war von Pastor Achim Neubauer und Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit vorbereitet worden. In der Predigt, die Sören Koselitz, Meike Smit und Pastor Neubauer gemeinsam hielten, wurde u.a. die Rolle des Wegbereiters angesprochen, dem es auf besondere Weise gelingt, Menschen für die christlichen Botschaft zu begeistern. Volker Austein war auf musikalische an dem Gottesdienst beteiligt: Er ließ noch einmal seine Querflöte erklingen.

Auch beim Empfang im Gemeindehaus, zu dem die Kirchengemeinde und der Kreisjugenddienst eingeladen hatten, gab es keinen freien Sitzplatz mehr. Verschiedene Grußworte unterstrichen noch einmal die besondere Bedeutung, die Volker Austein für die Kirchengemeinde und darüber hinaus  hatte. Landesjugendpfarrer Dr. Sven Evers betonte das Engagement im Bereich der Jugendkulturarbeit der Ev. Jugend. In seiner Arbeit habe ihn zudem immer wieder ausgezeichnet, dass er Neuanfänge wage, so Sven Evers über den Edewechter Diakon. Bürgermeisterin Petra Lausch unterstrich, dass Volker Austein seine Tätigkeit auch immer auf das Gemeinwesen bezogen und so viele Impulse für die Gemeinde Edewecht gegeben hat.

Mit einem Augenzwinkern schilderten Kreisjugendpfarrer Stephan Bohlen und Regionaljugendreferent Volker Pickrun die gemeinsamen Erlebnisse mit Volker Austein aus der Sicht der „Lichtläuse“ James und Bond – Namensvettern des „James Bond“ der Jugendarbeit aus Edewecht. In diesem und in weiteren Grußworten wurde noch einmal die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Tätigkeit, aber auch seine Überzeugungen und sein Engagement anschaulich gemacht. Vertreter der Ammerländer Vollversammlung der Ev. Jugend skizzierten den „Austeinismus“ als eine neue Geisteshaltung, die 1958 (dem Geburtsjahr von Volker Austein) begründet wurde und in Edewecht in den letzten 25 Jahren eine besondere Ausprägung erfuhr. Voller Humor fragte auch der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Dirk v. Grone, warum es Volker Austein denn ausgerechnet in das benachbarte Bremen zöge – wo doch die historischen Gräben zum Oldenburger Land so tief seien.

Wehmut kam spätestens dann auf, als Volker von „seinen“ Ehrenamtlichen zum Abschied einen Tisch geschenkt bekam, auf dessen Tischplatte Bilder aus seiner Edewechter Zeit geklebt sind. „Es war eine schöne Zeit“ – mit diesem Worten bedankte sich Volker von Edewecht. Nicht nur ihm saß ein Kloß im Hals – auch bei vielen Anwesenden liefen mehr oder weniger heimlich ein paar Abschiedstränen. Mit stehendem Applaus und einem gemeinsamen Segenslied verabschiedeten die Anwesenden „ihren“ Diakon, der in Edewecht viele Spuren hinterlässt.

Impressionen von der Verabschiedung im Haus der offenen Tür (Fotos: Uwe Martens):

 

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