Diakonie: Die Aufgaben der Ehrenamtlichen

„Glaube ohne Werke ist Tod“, steht bei Jakobus im Neuen Testament in Kapitel 2. Weiter „Was hilft´s, liebe Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke?“ – Eine wortgewaltige Verstärkung für jede diakonische Anstrengung! Diakonie gehört für alle Kirchengemeinden neben Gottesdienst, Seelsorge und Lehre zum festen Bestandteil jedes Gemeindelebens.

Leider hatte die Professionalisierung des häuslichen Pflegebereiches nach dem Wegfall der Gemeindeschwestern in den 80er Jahren das Bild von Gemeindediakonie insgesamt unscharf werden lassen. Das allgemeine Verständnis von Diakonie verengte sich auf professionelle Organisationen außerhalb der Kirchengemeinde – wie z.B. Diakonisches Werk, Brot für die Welt – und schien begrifflich „besetzt“ zu sein, obwohl weiterhin ehrenamtliche Arbeit für Mitbürgerinnen und Mitbürger im hohen Alter, für Kinder und Hilfsbedürftige in den Kirchengemeinden stattfand und -findet. Hier wachsen Ehrenamtliche im Stillen über sich hinaus. Inzwischen ist diese gefühlte, aber stets nur begriffliche Lücke geschlossen worden.

Diakonische Arbeitsbereiche

Die Kirchengemeinde nimmt ihre diakonischen Aufgaben im engen Schulterschluss mit dem Diakonischen Werk Ammerland wahr; sie selbst hat den überwiegend ehrenamtlichen Teil übernommen und ist Mittler für Leistungen, die nur professionell erbracht werden können. Die Deyestiftung rundet das Hilfespektrum ab. Im Bereich unserer Kirchengemeinde, also hier vor Ort, gibt es folgende Angebote:

  • Besuchsdienste
  • Betreuung alter Menschen
  • Frauenhilfe
  • Hilfe in unverschuldeten Notlagen
  • Jugendsozialarbeit
  • Suchthilfe-Treff

Ganz aktuell ist im Diakonischen Werk eine Stelle für den Aufbau von Altenhilfe-Strukturen im ländlichen Raum geschaffen worden. Daraus wird deutlich, wie sich Diakonie heute diesem Thema widmet. Hier hat auch unsere eigene Kirchengemeinde die Schwerpunktsetzung für ihr diakonisches Handeln gesetzt.

Was ist zu tun?

Es geht darum, die Schnittmengen mit dem Diakonischen Werk Ammerland zu präzisieren und zuverlässige Informationswege zu schaffen. Die teilweise stillen, verdeckten und verstreuten diakonischen Aktivitäten, Ressourcen und Möglichkeiten innerhalb der Kirchengemeinde sollen ihren festen diakonischen Rahmen erhalten, im Haushaltsplan auch so abgebildet und nach außen und innen als Diakonie in der Gemeinde sichtbar werden. Schließlich soll ein Runder Tisch im ersten Ansatz mit Kirchengemeinde, Diakonischem Werk, Gemeinde-Familienbeauftragter und Sozialstation Edewecht den Blick „über den Tellerrand“ ermöglichen und die Kräfte bündeln. Vielleicht kommt so etwas wie eine Vernetzung zustande. Für die Realisierung wurde das Amt einer Diakoniebeauftragten geschaffen. Frau Helge Kahnert hat dieses für die aktuelle Wahlperiode übernommen.

Dirk v. Grone

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